Passend zur kalten Jahreszeit, in der wir Menschen wieder mehr zusammenrücken, befassen wir uns in der Winterausgabe des Demeter Journals mit dem, was uns nah ist. Nicht nur räumlich oder zeitlich nah, sondern auch in emotionaler Hinsicht. Was kann Nähe bewirken – und wie stellen wir sie her?
Sie stehen vor einer großen Aufgabe, doch mindestens ebenso groß ist ihr Zusammenhalt: Bei Familie Bochröder vom „Neuen Hof“ in Düren sind nun die Jungen dran.
„Ich fühle mich hier reich beschenkt“, sagt Heinz-Peter Bochröder (63) und zeigt sein Zuhause: eine kanadische Jurte, umgeben von zahllosen Stauden und Topfpflanzen. Beschenkt fühlt er sich von der Schönheit der Schmetterlinge, Bienen, Libellen und Wespen, die ihn dort besuchen und um die duftenden Blüten flattern. In die Jurte ist er nach dem Tod seiner Frau Irmgard vor zwei Jahren gezogen. Hier liest, meditiert, musiziert und schläft er – „dank meiner warmen, sibirischen Daunendecke auch im Winter kein Problem!“. Wenn er nicht in der Jurte anzutreffen ist, arbeitet Heinz- Peter oder verbringt Zeit mit seiner Familie, die einen dreiminütigen Spaziergang über eine Streuobst- und Kuhwiese entfernt wohnt und seine ehemalige Wirkungsstätte, den sogenannten „Neuen Hof“, mit Leben erfüllt.
Willkommen in Fräulein Brehms Tierwelt! Barbara Geiger ist Schauspielerin, Regisseurin und Autorin. Eigentlich aber versteht sie sich als Vermittlerin zwischen Mensch und Tier.
In jedem ihrer Theaterstücke widmet sie sich einer heimischen, gefährdeten Tierart. Ob Huhn, Schwein oder Regenwurm, sie recherchiert für jedes der Stücke ein ganzes Jahr lang und befragt Wissenschaftler:innen und Biologen zum aktuellen Forschungsstand.
„Dabei wächst meine Bewunderung für ein Tier, je länger ich mich mit ihm befasse. Generell ist es so: Wenn ich draußen bin, im Lebensraum der Biene, des Wurms, des Wolfes, dann macht das etwas mit mir. Ich schaue, rieche, höre und spüre! Und erlebe für mich faszinierende Begegnungen,” erzählt Barbara Geiger.