Herzlich Willkommen zu dieser Jubiläumsausgabe des Demeter-Journals! Vielleicht wissen Sie es längst, vielleicht ist es für Sie auch neu: Demeter feiert dieses Jahr seinen 100. Geburtstag. Nicht in dem einen, gigantischen Fest – das hätte zu Demeter nicht gepasst. Sondern dezentral, auf Höfen und in Betrieben, auf Fahrradtouren, Wanderungen und Messen, verteilt über das ganze Land und darüber hinaus, in den sozialen Medien – und sogar mit einem wissenschaftlichen Kongress.
100 Jahre – für uns ein Anlass, in diesem Heft mit Menschen zu sprechen, die biodynamisch wirtschaften, und herauszufinden, was Demeter heute für sie bedeutet. Immer wieder – ob im Jubiläums-Interview unter anderem mit Demeter-Vorstand Alexander Gerber oder auch beim Hofbesuch in einem der ältesten Demeterhöfe Deutschlands, dem Talhof in Heidenheim –, immer wieder geht es um Beziehungen, sei es zum Boden, zu Menschen, zu Tieren oder zur großen Idee, die alle zusammenbringt.
100 Jahre – das ist aber auch ein Anlass, einmal Danke zu sagen: euch allen, die Demeter als treue Kundinnen und Kunden oder sogar als Verbraucher-Mitglieder gewinnen durfte. Wie stark die Wertschätzung und das Vertrauen in unsere Marke und Bewegung ist, haben wir an einer Vielzahl von Glückwünschen zum Jubiläum ablesen dürfen, das hat uns berührt.
Demeter-Produkte stammen aus der – wissenschaftlich bestätigt – nachhaltigsten Landwirtschaftsform. Durch Methoden der Biodynamischen Wirtschaftsweise und sorgsame, werterhaltende Verarbeitung entstehen authentische Lebensmittel mit Charakter. Diese Lebensmittel werden weder durch industrielle Verfahren zu stark verarbeitet, noch enthalten sie gesundheitsbedenkliche Stoffe. Die Integrität des Lebensmittels wird ebenso gewahrt wie seine Authentizität. Deshalb sind Isolate und das Herauslösen von Einzelstoffen ebenso tabu wie Aromastoffe, Mikrowellen, Strahlung oder Gentechnik, extremer Druck oder extrem hohe Temperaturen.
Eine nachhaltige Art der Landbewirtschaftung erfolgt in Kreisläufen und hat dabei immer das große Ganze im Blick. Doch wie kann sie auch wirtschaftlich und damit zukunftsfähig sein? Wie können Landwirt:innen eine Balance finden zwischen Wertschöpfung und Wertschätzung? Aber auch zwischen Selbstausbeutung und Selbstfürsorge? Ein Besuch auf dem Talhof in Heidenheim, dem drittältesten Demeterhof der Welt.
Hinter der Stadtgrenze von Heidenheim, im sanften, schattigen Ugental am Rande der Schwäbischen Alb, liegt der Talhof, der heute aus einer Handvoll Gebäuden besteht. Seine saftig grünen Flächen füllen das schmale Tal, das an Waldstücke und Wacholderheiden grenzt. Der Talhof ist einer der letzten seiner Art: Die meisten kleinen, familiär geführten Bauernhöfe, die es vor rund hundert Jahren gab, existieren längst nicht mehr. DER TRAUM VOM HOF Heute wird der drittälteste Demeterhof von Martina (56) und Rüdiger Spiegel (57) bewirtschaftet. Die beiden führen die Milchviehwirtschaft fort, die es dort seit jeher gab.
Zum 100-jährigen Demeter-Jubiläum trafen sich Annalena Adam, Verbrauchervertreterin bei Demeter, Landwirt Johann Gerdes sowie Vorstand Alexander Gerber im Körnerpark in Berlin-Neukölln zum Gespräch. Thema bei schönstem Sonnenschein waren die Besonderheiten von Deutschlands ältestem Bioverband und die ganz speziellen Beziehungen zwischen Mensch und Tier, Tier und Natur sowie allen untereinander.
Demeter ist als internationale Biomarke auf allen 7 Kontinenten vertreten und vereint Menschen, die sich für biodynamische Landwirtschaft, nachhaltigen Handel und ökologische Verarbeitung einsetzen.
In Demeter-Obst und -Gemüse steckt mehr drin In einer Zeit, in der Lebensmittel zunehmend anonym und industriell hergestellt werden, wächst der Wunsch nach Produkten, die nicht nur gut schmecken, sondern auch unter guten, nachhaltigen und ehrlichen Bedingungen hergestellt wurden. Boris Voelkel, Geschäftsführer des Familienunternehmens Voelkel, bringt es auf den Punkt: „Unsere Gesellschaft sehnt sich nach Wahrheit und Wärme. Die biodynamische Landwirtschaft bietet genau das – eine echte, authentische Verbindung zu den Lebensmitteln und der Art und Weise, wie sie hergestellt werden.“ Diese Philosophie verkörpert die größte Naturkostsafterei Deutschlands. Diese hegt und pflegt langjährige Partnerschaften mit Landwirt:innen und wertschätzt die besondere Qualität und den charakteristischen Geschmack der Demeter-Rohstoffe durch eine höchst sorgsame Verarbeitung.
Begebt euch auf die Reise, um die Besonderheiten nachhaltiger Landwirtschaft und das lebendige Miteinander auf einem Demeter-Hof zu erforschen!