Nahrung vom Mars?

Während Staaten, die was auf sich halten, gerade Roboter auf den Mars schicken, gibt es hier auf Erden längst „Mineralstoffe des Planeten Mars“ im teuren 100 Gramm -Päckchen zu kaufen, Wundertüte Internet. Vielleicht ein Trost für die, die dem Kometen „Neowise“ nicht sehen konnten, aber es kommt ja demnächst die Zeit der Sternschnuppen. Biodynamisch gesehen hat der uns umgebende Kosmos Einfluss auf die Lebensmittel, die für uns durch ihn wachsen – klar, die Erde ist ja mittendrin. Und ob die Kirschen ohne Marskräfte noch rot wären? So könnte man nach Rudolf Steiners Ausführungen in seinem Landwirtschaftlichen Kurs fragen. Ich aber frage mich zweierlei: Ob ich Lebensmittel, die ganz ohne Sonne und Erde produziert werden, wie es in neuen technischen Visionen – Gewächshaus auf dem Mars oder in der Fabrikhalle - propagiert wird, wirklich essen will. Und ob, statt auf dem Mars Spuren von Leben zu suchen, es nicht sinnvoller wäre, in das Lebendige hier auf der Erde zu investieren, zum Beispiel in dauerhaft fruchtbare Böden und Methoden, die dazu führen. Denn die werden „hier unten“ langsam knapp.

Den Demeter-Blog verfasst Michael Olbrich-Majer, Redakteur der Fachzeitschrift Lebendige Erde.

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