Rezept

Brennesselbutter

© Fotostudio Viscom
Ergibt
4 Portionen
Zubereitungszeit
10 Minuten
Schwierigkeitsgrad
leicht
Besonderheiten
vegetarisch

Zutaten

150 g
weiche Butter
1 TL
feiner Senf
1 TL
Kräutermeersalz
2 Handvoll
Brennnesselblätter

Zubereitung

Weiche Butter mit Gabel einige Minuten schlagen. Alle Gewürze dazugeben, gut vermischen. Die gut abgetrockneten Blätter mit scharfem Messer sehr fein schneiden, mit Butter vermengen – toll auf Brot oder Crackern.

Tipp: Die Brennnesselbutter nicht zulange im Voraus zubereiten, da sie sonst einen unerwünschten Geschmack annimmt.

Variante: Statt Brennnesseln Knoblauchrauke verwenden und statt Butter Speisequark.

Wildkräuter entdecken

Brennnessel (Urtica dioica // Brennnesselgewächse)

Nähert man sich ihr ganz sanft und streicht von unten nach oben am Hauptstängel entlang, kann man sie problemlos pflücken, ohne sich zu „verbrennen“. Wer sich nicht traut, verwendet einfach eine Schere und Handschuhe zur Ernte. Gekocht verlieren die Brennhaare ihre Wirkung. Wer sie roh essen will, wickelt die Blätter in ein Tuch und walzt sie mit dem Nudelholz kräftig durch. Geschmacklich erinnert die Brennnessel an Spinat.

Knoblauchrauke (Alliaria petiolata // Kreuzblütler)

Knoblauchrauke ist weniger bekannt und recht unscheinbar. Aber sie ist gut zu erkennen an ihrem unverwechselbaren Geruch. Wer die Blätter zerreibt, riecht sofort die Knoblauch-Note. Sie schmeckt auch so und dazu pfeffrig und kann für diejenigen, die den „echten“ Knoblauch nicht so gut vertragen, eine interessante Alternative sein.

Aber wo sammeln?

Das einfachste ist sicherlich, in den eigenen Garten zu gehen, wenn man denn einen besitzt – mit Brennnesseln und Löwenzahn. Doch auch auf „Unkrautfeldern“ eines Biobauern kann man gut und sicher fündig werden oder an Waldrändern und auf Brachflächen – am besten immer an Orten, die der Mensch vergessen hat zu „kontrollieren“. Expertin Meret Bissegger empfiehlt, immer wieder die gleichen Standorte aufzusuchen, um sie kennenzulernen und wichtige Informationen zu bekommen: Wie viele Menschen und Hunde kommen hier täglich vorbei, wie sehr düngt der Bauer sein Feld?

Was sammeln?

Meret Bissegger empfiehlt, nur sauberes Sammelgut zu ernten und nur den essbaren Teil der Pflanze. Gelbes, Welkes, Zähes und Unbekanntes konsequent stehenlassen. Ganz wichtig: nur so viel sammeln, wie die Natur verträgt und gleich verarbeitet wird, um die Biodiversität nicht noch mehr zu belasten. Die respektvolle Haltung gegenüber der Natur soll immer an erster Stelle stehen. Viele essbare Pflanzen werden als Unkraut bezeichnet, weil sie sich sehr schnell vermehren. Ein Glück, denn bei diesen Arten richten wir beim Sammeln keinen Schaden an und können so etwa Löwenzahn, Knoblauchrauke, Girsch und Brennnessel bedenkenlos pflücken.

Vorsicht Verwechslung

Doppelgänger bestimmter Wildpflanzen können ungenießbar oder gar giftig sein. Deshalb immer (!) nur die Pflanzen pflücken, die man hundertprozentig kennt. Meret Bissegger rät: Im Zweifelsfall von jeder Pflanze, die man erntet, einen Stängel mit nach Hause nehmen, um sie in einem Fachbuch zu finden oder in einer Apotheke bestimmen zu lassen. Wichtig: Das Sammelgut immer gründlich nach Fremdkörpern und nicht bekannten Pflanzen absuchen. Auch wenn grundsätzlich alles, was bodennah gewachsen ist, gründlich abgewaschen wird, gilt das bei Blüten nicht. Sie verlieren durch das Waschen nämlich ihren gut schmeckenden Nektar.

Buch Meine wilde Pflanzenküche
Bildrechte
AT Verlag

Meine wilde Pflanzenküche

von Meret Bissgger, AT Verlag

Autorin und Buch faszinieren. Gesunde, leckere und bunte Vielfalt entdecken.

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