Nachhaltig zu leben ist das Herzensanliegen unserer Autorin. Auf ihrem Blog gibt sie Tipps, wie uns das gelingen kann. Hier erklärt sie Schritt für Schritt, wie wir selbst wunderschöne Bienenwachstücher herstellen können.
Von Kerstin Mayer
Sie brauchen: Baumwollstoff (kbA, Webstoff mit zirka 140 g/qm), Stoffschere, Bienenwachs (Demeter, 20 g Wachs für 2 Tücher zu je 25 x 25 cm), Reibe oder Messer, Backblech mit Backpapier, Backofen
Fertig ist die bunte und individuelle Alternative zur Alufolie!
Mein Herzensanliegen ist das nachhaltige Leben. Am Thema „plastikfrei“ komme ich daher nicht vorbei. Täglich entsorgen wir eine Unmenge an Plastik-Verpackungen. Die Auswirkungen auf die Umwelt sind enorm, Bilder dazu haben wir alle im Kopf. Es ist möglich, andere Wege zu gehen.
So können wir etwa Wegwerf- durch Mehrwegverpackungen ersetzen. Zum Beispiel durch Bienenwachstücher. Diese leisten in unserer Küche großartige Dienste: ob als Einschlaghülle für Hartkäse und Vesperbrot, Abdeckung für angebrochene Lebensmittel oder Haube für Mahlzeiten- Reste. Und sie sehen wunderschön aus und fühlen sich gut an. Das Beste ist: Sie sind ganz einfach selbst herzustellen.
Für mich kommen – wenn ich die Materialen neu besorge – nur GOTS-zertifizierter Baumwollstoff (Global Organic Textile Standard) und Demeter-Bienenwachs infrage.
Beim Anbau und bei der Verarbeitung von konventioneller Baumwolle werden Pestizide, Entlaubungsmittel und andere giftige Chemikalien eingesetzt – eine große Belastung für Mensch und Umwelt. GOTS-zertifizierte Bio-Baumwollstoffe sind schadstofffrei und der Wasserverbrauch bei ihrer Herstellung ist geringer. Zudem steht ihre Zertifizierung für faire und sichere Arbeitsbedingungen für die an der Produktion beteiligten Menschen. Noch nachhaltiger ist es, Stoffreste zu verwenden oder ausrangierte Textilien zu wiederzuverwenden.
Ich verwende Demeter-Bienenwachs, weil es ein reines und rückstandsfreies Naturprodukt ist. Die Bienen werden hier wesensgemäß gehalten und dürfen das Wabenwerk im Brutraum selbst errichten. Das benötigte Wachs „schwitzen“ sie über ihre Wachsdrüsen aus. Eine Besonderheit, denn viele Bienenvölker werden anders als bei Demeter-Imkereien meist auf vorgeprägte Mittelwände gesetzt. Dieses Wachs kann mit Schadstoffen angereichert oder mit Wachs auf Mineralölbasis vermischt sein. Von Lebensmitteln für meine Familie halte ich das lieber fern und setze stattdessen auf Demeter-Qualität.
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Kerstin Mayer bloggt zum Thema Nachhaltigkeit und berät individuell, wie man seinen eigenen ökologischen Fußabdruck verkleinern kann.