Demeter nimmt Abschied von Pionier Krafft von Heynitz

Kurz nach seinem 92. Geburtstag ist Krafft von Heynitz verstorben. Er zählt zu den Pionieren der Biodynamischen Wirtschaftsweise und hat sich große Verdienste um die Demeter-Gemeinschaft erworben. Demeter-Vorstandssprecher Alexander Gerber würdigt den engagierten Bauern und Berater als Menschen, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hatte, Landwirte und Gärtner in die Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise einzuführen und Höfe über lange Jahre zu begleiten.

In Baden-Württemberg hat Krafft von Heynitz als Vorstand seit der Gründung im Jahre 1960 bis 1991 die Landesarbeitsgemeinschaft entscheidend geprägt. Er war maßgeblich an der Gründung der Beratungsdienste für ökologischen Landbau in Schwäbisch Hall und Ulm im Jahr 1989 beteiligt, die noch heute wertvolle Arbeit für die Betriebe leisten. 1996 war ihm die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg verliehen worden.

Mit der Einführung des Gartenrundbriefes, der 1959 zum ersten Mal erschien und auch heute noch auf großes Interesse stößt, hat er die Biodynamische Wirtschaftsweise auch bei Haus- und Hobbygärtnern bekannt gemacht. Als Buch-Autor vermittelte Krafft von Heynitz mit „Das biologische Gartenbuch“ und „Kompost im Garten“ sein fundiertes Wissen auf gut nachvollziehbare Art.

Nach 1991 engagierte sich von Heynitz am Wiederaufbau der Biologisch-Dynamischen Wirtschaftsweise in seinem Heimatland Sachsen. Selbst im hohen Alter blieb er ein geschätzter Ratgeber der biodynamischen Bewegung. „Sein Vermächtnis wirkt weiter“, betont der Geschäftsführer von Demeter in Baden-Württemberg, Johannes Ell-Schnurr.

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