Demeter begrüßt Staatsdomäne Hochburg als neuen Partner

Die Staatsdomäne Hochburg in Emmendingen wird jetzt nach Demeter-Richtlinien bewirtschaftet. Matthias Seifert und seine Frau Sigune Williams haben den Betrieb übernommen und gleich auf die Biodynamische Wirtschaftsweise umgestellt. Mit einem Auszubildenden und einem Mitarbeiter bewirtschaften sie rund 100 Hektar Fläche. „Wir wollen Schritt für Schritt das Potenzial unseres Modellbetriebs im Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau Baden-Württemberg entwickeln“, blickt der 44-jährige Betriebsleiter optimistisch in die Zukunft. Der ausgebildete Landwirt und studierte Agrarwissenschaftler kann auf vielfältige biodynamische Erfahrungen zurückgreifen. In Hochburg hält er 65 Milchkühe und schickt 100 Weidegänse auf die Streuobstwiesen. In mobilen Hühnerställen sollen sich demnächst seine Legehennen wohlfühlen. Mit dem Anbau biodynamisch gezüchteter Roggensorten setzt der neue Pächter weitere Akzente. Durch den neu installierten Milchautomaten können Menschen der Region zu jeder Tages- und Nachtzeit frische Demeter-Milch zapfen. Der bestehende Schulbauernhof soll verstärkt in die betrieblichen Abläufe integriert werden.

„Damit entwickelt das Betriebsleiterpaar eigene Ansätze für die Bewirtschaftung des Standorts mit einem attraktiven Angebot für die Verbraucher aus der Region“, freut sich der Geschäftsführer der Demeter-Landesarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg, Johannes Ell-Schnurr.

„Der Betrieb muss sich wirtschaftlich völlig selbständig tragen. Damit ist er ein idealer Demonstrationsbetrieb für die Ausbildung der Öko-Landwirte“, ist sich Demeter-Vorstandssprecher Alexander Gerber sicher. Auf der Staastdomäne Hochburg kann die Ökoklasse des Landwirtschaftlichen Bildungszentrums Einblicke in die Praxis der Biodynamischen Wirtschaftsweise gewinnen. Gerber sieht zudem in den nun beginnenden Feldversuchen innerhalb des Landwirtschaftlichen Technologiezentrums Augustenberg mit der Außenstelle Hochburg beste Möglichkeiten, Wissenschaft und Praxis eng zu verzahnen.

Ell-Schnurr und Gerber heißen den Betrieb willkommen und wünschen den Betriebsleitern viel Erfolg: „Der Betrieb wird die Demeter-Szene im Ländle bereichern, bietet eine herausragende Möglichkeit, den biodynamischen Anbau an Landwirtschaftsschüler und Verbraucher zu vermitteln und wird eng und verbandsübergreifend mit der Forschung zusammenarbeiten.