Das Herz der biodynamischen Bewegung stärken

Demeter will für die zukünftige Arbeit auf dem gewonnenen hohen Verbrauchervertrauen aufbauen und den Dialog zwischen Landwirtschaft, Verarbeitung und Verbrauchern weiter stärken. Der Fokus soll dabei wieder gezielt auf die landwirtschaftlichen Betriebe gelenkt werden, um das Herz der biodynamischen Bewegung im Demeter-Verband zu stärken. In der jährlichen Delegiertenversammlung des ältesten ökologischen Verbandes wurde bei der Vorstellung der Arbeitsergebnisse von 2014 insbesondere gewürdigt, dass sich Demeter zur Top-Biomarke entwickelt hat. Das zeigte sich in den Umsatzzahlen mit dem deutlichen Plus von  14 Prozent  ebenso wie in den Ergebnissen der Markenumfragen des Meinungsforschungsinstituts Forsa zu den Lieblingsmarken der Deutschen und dem Marken3klang des Bioverlags.

Die bestehenden landwirtschaftlichen Betriebe zu unterstützen und umstellungswillige Betriebe zu gewinnen, um Landschaft und Ernährungskultur im biodynamischen Sinne zu entwickeln: das sind auch die Ziele des neu gegründeten  bundesweiten Demeter Beratungsvereins. Die Delegierten beschlossen bei ihrer Tagung in Oberursel eine Kofinanzierung des Vereins durch den Demeter e. V. Damit steht Demeter-Betrieben sowie Umstellungsinteressierten nun bundesweit kompetente biodynamische Beratung zur Verfügung.

Mit einem Fragebogen für Jahresgespräche setzt Demeter neue Impulse in der  „Qualität der Zusammenarbeit“ zwischen den Demeter-Handelspartnern als weiteren Schritt, die Wertschöpfungskette zu einer echten Wertschätzungskette zu machen.

Die biodynamischen Initiativen zur Erhaltung des hörnertragenden Rindes, zur Züchtung eines für den Ökolandbau geeigneten Huhns sowie die Finanzierung der Pflanzenzüchtung sind für den ältesten ökologischen Verband wichtige Maßnahmen, um Agrarkultur zu gestalten, die genetische Vielfalt zu bewahren und die bäuerlichen Betriebe zu stärken. Dieses Engagement würdigten die Delegierten ganz besonders und hoben die Bedeutung für die Entwicklung einer nachhaltigen Gesellschaft hervor. Neu in den Richtlinien verankerten sie Vorschriften für Demeter-Tiernahrung, und sie beauftragten die Erarbeitung einer Richtlinie für Leder.

Von der Kabarettistin „Gerlinde Buschermöhle“ wurde der Versammlung ein Spiegel vorgehalten. Sie zeigte Biodynamiker als Menschen, deren Leben sich sehr stark um Steine dreht: „Sie lesen Steiner und Sie mahlen Steine“ (um das Hornkieselpräparat zuzubereiten). Beeindruckt kommentierte Gerlinde Buschermöhle den Mut der Demeter-Akteure:   „Friesen und Bajuwaren“ kommen ohne Übersetzung miteinander ins Gespräch, die Bäuerinnen, Verbraucher und „Krämer“ treffen sich nicht in ihren eigenen kleinen Zirkeln, sondern sagen sich die Meinung frei ins Gesicht.