Pestizide kontrollieren - aktuelle Petition bis 30.4.

Im letzten Jahr war das Thema Insektensterben in aller Munde. Was wir Biodynamiker als Astralität – als Beseelung der Landschaft beschreiben, schwindet rapide – und das nicht nur in Deutschland, wie internationale Studien zeigen. Wesentliche Ursache: Landwirtschaft wie sie heute flächendeckend betrieben wird. Denn das heißt, weniger Lebensraum, mehr Gifte. Diese werden zwar hierzulande geprüft, aber der Blick ist immer zu eng, oft sind es auch Herstellerstudien die Basis, doch nicht deren Rohdaten. Wechselwirkungen verschiedener Mittel spielen in der Zulassung keine Rolle, und fast ein Viertel der chemisch-synthetischen Pestizide geht ungeprüft in die Verlängerung. Effekte wie das Abdampfen – bis zu 90 Prozent verdunsten in die Atmosphäre - werden in Kauf genommen. Und als Bio-Bauer musst Du vor Gericht nachweisen, wer denn konkret Dich geschädigt hat, ein Witz bei flächendeckend angewendeten Mitteln; ein solcher Fall hängt gerade bei Gericht. Dass da auch die Bienen leiden, musste Demeter-Imker Thomas Radetzki erfahren und hat jetzt eine Petition an den deutschen Bundestag initiiert: Er will eine Reformierung des Zulassungsverfahrens, dringend nötig, nicht allein für die Bienen.

Den Demeter-Blog verfasst Michael Olbrich-Majer, Redakteur der Fachzeitschrift Lebendige Erde.

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