Offener Dialog & klare Regulierung – auch bei neuen Gentechnikverfahren!

Saatgut wird gesät © Paul Burns/Corbis

Gezielte technische Eingriffe in das Genom von Pflanzen und Tieren sind Gentechnik und hier müssen die Wahlfreiheit, Rückholbarkeit und Risikovorsorge greifen, fordert der Demeter e.V. Die Debatte um neue gentechnische Verfahren in der Landwirtschaft nimmt zurzeit an Fahrt auf: Einige Firmen und Wissenschaftler*innen, die neuere Techniken wie CrisprCas, Talen oder Zinkfingernuklease an Pflanzen oder Tieren anwenden, wollen ihre Produkte ohne gesonderte Risikoprüfung oder Kennzeichnung auf den Markt bringen.

„Wir haben in der EU ein Gentechnikrecht, dass Zulassungsverfahren, Transparenz und Risikomanagement regelt. Dies muss auch hier angewandt werden, damit keine Gentechnik durch die Hintertür und ohne Rückverfolgbarkeit eingeführt wird“, betont Demeter-Vorstand Alexander Gerber. Für die qualitätsbasierte, gentechnikfreie Lebensmittelwirtschaft ist das wichtig, denn: „Der Ökolandbau bietet bessere Lösungen für die Ernährung der Zukunft an als CRISPR-Cas – doch damit Öko-Bäuerinnen und -Bauern weiterhin vor Kontaminationen mit Gentechnik geschützt sind, braucht es klare Regeln. Landwirtschaftsminister Schmidt muss für Transparenz sorgen und darf nicht zulassen, dass seine Behörden hier voreilige Fakten schaffen.”

„In der derzeitigen Debatte um die neuen Gentechnikverfahren werden kritische Stimmen oft als Spinner abgetan“, kritisiert Antje Kölling vom Demeter e.V. „Viele Versprechen rund um Crispr & Co erinnern an die Diskussionen um Gentechnik der 1990er. So wird behauptet, mit Hilfe der neuen Techniken könnte man endlich die Weltbevölkerung satt machen. Studien wie der Weltagrarbericht zeigen jedoch, dass soziale Faktoren wie Frieden, Bildung und Zugang zu Land wesentlich für die Ernährungssicherheit sind.“ Darüber hinaus ist nicht nur der technische Blick auf das Saatgut, sondern das ganze Landwirtschaftssystem entscheidend. Agronomische Praktiken wie durchdachte Fruchtfolgen und die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit sind „Schlüsseltechnologien“ – hier können die biodynamischen und agrarökologischen Wirtschaftsweisen punkten. Auch regional angepasste Züchtungsprogramme spielen eine wichtige Rolle, ganz ohne Gentechnik können robuste Sorten gezüchtet werden. Der Bericht des UN Berichterstatters für das Recht auf Nahrung betont zudem die Bedeutung der biologischen Vielfalt und informeller Saatgutsysteme. Und noch darüber hinaus muss gedacht werden: Das wissenschaftliche Komitee für Agrarforschungsfragen der Europäischen Kommission erläuterte bereits 2011 in seinem Bericht, dass in der Debatte um Ernährungssicherheit nicht nur die Frage der Produktivität, sondern auch die Grenzen des Wachstums diskutiert werden müssen: Weniger Verschwendung, damit alle zu essen haben.

 

Bio fängt mit Z an. Z wie Züchtung. Die überlassen wir nicht Großkonzernen. Wir entwickeln in Bauernhand Gemüsesorten, die schmecken. Mehr Fakten rund um Demeter finden Sie hier.
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Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

Für eine Energiewende, die wirklich „öko“ ist

Die Energiewende muss gelingen, damit wir die international gesetzten Klimaziele erreichen können. Am Freitag berät der Bundestag über die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Das Ziel muss sein, dass die Energiewende tatsächlich ökologisch nachhaltig wird – und bäuerlichen Biobetrieben ein zusätzliches Standbein bieten kann. Zum Beispiel mittels Agrophotovoltaik, wie die Demeter-Hofgemeinschaft Heggelbachhof in einem Pilotprojekt zeigt.

Nobelpreis für Crispr/Cas9-Forscherinnen

Genschere Crispr: Nobelpreis-würdig – aber riskant in der Anwendung!

Den Chemienobelpreis erhalten 2020 die Entdeckerinnen und Entwicklerinnen der Crispr/Cas9-Technologie: Emmanuelle Charpentier und Jennifer A. Doudna. Demeter fordert, bei der Begeisterung für die Forschungsleistung auch die Risiken dieser neuen Gentechnik nicht aus dem Blick zu lassen. Für die EU-Politik heißt das: Sichert das Vorsorgeprinzip und garantiert eine transparente Kennzeichnung!

Globaler Klimastreik am 25.9.2020

Klima schützen jetzt!

Gemeinsam mit den #FarmersforFuture ruft Demeter nach einem weiteren Dürresommer zum heutigen weltweiten Klimastreik auf. #FarmersforFuture fordern: Emissionen senken, klare Signale für zukunftsgerichtete Landwirtschaft!

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Demeter-Aktionswochen zur #Bodenconnection

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Die Ackerbaustrategie 2035 setzt Ziele, doch bleibt vage dabei, wie diese erreicht werden sollen. Ein echter, konkreter Bodenschutz fehlt genauso wie ein Interesse an den Lösungsansätzen, die sich im Ökolandbau bereits bewährt haben.

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Stoppt das Mercosur-Abkommen!

Am 28. Juni 2019 hat sich die EU-Kommission mit den Mercosur-Ländern politisch auf ein Freihandelsabkommen geeinigt. Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft will nun den Abschluss voranbringen. Demeter und viele andere europäische Bauernorganisationen sagen gemeinsam Nein zu einem Handelsabkommen, das natürliche Ressourcen, Klima und Arbeitsplätze gefährdet. Sie fordern: Verhandelt neu – und stellt dabei Fairness und Nachhaltigkeit ins Zentrum!

Demeter-Aktionswochen zur #Bodenconnection

Stoppt das Landgrabbing!

Anlässlich der Demeter-Aktionswochen fordert Demeter: Ackerland gehört in Bauernhand! Boden ist nicht nur die Grundlage für die Landwirtschaft, sondern unser allen Lebens. Deshalb darf er kein Spekulationsobjekt sein. Demeter fordert: Setzt dem Landgrabbing – auch durch Praktiken wie die intransparenten Share Deals – ein Ende.

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Seit langem kämpfen die Bundesminister Hubertus Heil und Gerd Müller für das im Koalitionsvertrag vereinbarte Lieferkettengesetz, das Unternehmen verbindliche Regeln zum Umgang mit Menschenrechtsrisiken in ihren Lieferketten auferlegt. Morgen bringen sie Eckpunkte ins Kabinett ein, Wirtschaftsminister Peter Altmaier mauert jedoch, unter anderem mit Verweis auf die Folgen der Corona-Pandemie. Für Demeter ein fatal falsches Signal.

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Vor der bevorstehenden UN-Klimakonferenz in Katowice ruft Demeter gemeinsam mit anderen Verbänden mit dem „Bäuerlichen Klimaappell“ die Bundesregierung zur Einhaltung ihrer Klimaziele auf.

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Aktionsprogramm Insektenschutz

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Die neue Düngeverordnung ist auf Bundesebene beschlossen. Von der Form der Umsetzung in den Bundesländern hängt jetzt ganz wesentlich ab, ob die Bio- und Demeter-Höfe mit der neuen Verordnung erfolgreich arbeiten können.

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2017