Büschelschön für die Bienen
Eine Gründüngung mit Phacelia, auch Bienenfreund oder Büschelschön genannt, ist ein Segen im Gemüsegarten. Die Pflanzen lockern mit ihrem stark verzweigten Wurzelwerk den Boden und liefern Futter für die humusbildenden Bodenlebewesen. Davon profitieren nicht nur Kohl und Rüben, sondern auch Salat und andere Frühjahrskulturen.
Phacelia ist im Gemüsegarten auch deshalb die erste Wahl, weil man keine Fruchtfolgeprobleme befürchten muss. Anders als der zu Kreuzblütlern wie Kohl, Rettiche oder Rucola zählende Senf, ist das Rauhblattgewächs mit keiner Gemüseart verwandt. Und noch ein Grund: Viele Gründüngungspflanzen halten jede Menge Pollen und Nektar für Bienen bereit, aber auch dabei ist Phacelia kaum zu toppen.
Hummel auf Phacelia
Bild: Simone Helmle (Demeter e.V.)
Biodynamische Gärtnerinnen und Gärtner nutzen Phacelia auch zur Abwehr von Kohlschädlingen. Die Blüten sind nicht nur Bienen und Hummeln an, sondern auch Schwebfliegen beliebt. Wegen ihres auffälligen Flugverhaltens werden die wespenähnlich gestreiften, aber völlig harmlosen Nützlinge auch Stehfliegen genannt. Die erwachsenen Flugkünstler ernähren sich von Pollen, Nektar und Honigtau. Ihre Eier legen sie Eier in die Raupen des Kohlweißlings, Blut- und Blattlauskolonien ab. Aus diesen entwickeln sich die räuberisch lebenden Larven. Jede vertilgt im Laufe ihrer Entwicklung mehrere 100 Schädlinge.
Phacelia für faule Gärtner
Sät man Phacelia von März bis Juli, blühen die Pflanzen noch im selben Jahr, spätere Aussaaten bis Anfang September kommen nicht mehr zum Blühen. Das Grün friert im Winter ab und bleibt als „Wintermantel“ auf dem Beet. Im Frühjahr harkt man die Reste einfach ab. Zurück bleibt eine tief gelockerte Erde – und das ohne mühsames Umgraben!