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Regenwürmer und Klimawandel

Gestern Morgen musste ich erstmal Regenwürmer retten. Der heftige Januar-Niederschlag hatte sie aus den Ritzen unseres Wegpflasters herausgetrommelt, und bevor sie von Vögeln gefressen werden… Aber die suchten bei dem Wetter eher Schutz in den umherstehenden Nadelbäumen. Was mich zu Steiners landwirtschaftlichem Kurs bringt, der übrigens gerade neu herausgegeben und überarbeitet wurde: Da erwähnt Steiner im siebten Vortrag einen Zusammenhang zwischen Nadelbäumen und Vogelwelt. Für mich gerade im Winter erlebbar. In diesem Vortrag geht es um die Belebung der Landwirtschaft durch Biodiversität. Neben Insekten, Vögeln und weiteren Lebewesen haben auch die Regenwürmer hier eine wichtige Aufgabe. Diese kommen in biodynamisch gepflegten Äckern in der Regel besonders häufig vor: ein wesentlicher Faktor, der Zahl und Biomasse fördert, ist die organische Düngung. Unter dem Klimawandel allerdings leiden sie: Bei höheren Temperaturen brauchen sie mehr Nahrung, Trockenperioden schränken ihre Lebensvorgänge ein. Dabei sind sie die Basisarbeiter für einen fruchtbaren Boden. Und ihre in den Untergrund reichenden Röhren führen auch den Regen in die Tiefe, statt dass er oberflächlich abfließt und Böden erodiert.

Den Demeter-Blog verfasst Michael Olbrich-Majer, Redakteur der Fachzeitschrift Lebendige Erde.

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