Photoshop für Kühe, Doping für Kamele

Bei professionellen Kuhfotos sind nachträgliche Retuschen üblich, schrieb eine Zeitschrift für Landwirte. Züchter fragen sich, ob sie den sich immer mehr gleichenden Katalogbildern trauen können. Dabei sehen für mein Empfinden Kühe heutzutage ohnehin immer mehr aus wie Rehe: schmal an Kopf und Leib, staksig-massig, ohne Hörner, eher auf Milch aus Kraftfutter als auf Weide optimiert. Und mit mageren Kälbern, die wenig für die Fleischerzeugung taugen. Dass man auch Kamele dopen bzw., mit Botox aufhübschen kann, wusste ich auch nicht, so geschehen bei einem Wettbewerb in Saudi Arabien. Die Beziehung von Mensch und Nutztier wird ja aktuell zu Recht kritisch beäugt. Das liegt weniger an solch Bemerkenswertem, sondern am Durchschnitt in der Tierhaltung. Dabei geht hier viel mehr, wie Biobauern und  fortschrittliche konventionelle Kollegen zeigen. Es wird nur nicht honoriert, weder von der Politik noch wirklich vom Verbraucher.

Den Demeter-Blog verfasst Michael Olbrich-Majer, Redakteur der Fachzeitschrift Lebendige Erde.

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