Ökologischer Fußabdruck – ökologische Ökonomie?

„Erdressourcen für Deutschland aufgebraucht – weiter ziehen zum nächsten Planeten“, so könnte es der Supercomputer im Raumschiff ansagen. In SciFi-Welten würde das wohl gehen, bei uns funktioniert das nur, weil erstens andere auf diesem Planeten weniger brauchen und wir deren Kontingent mitverbrauchen, und wir zweitens die Rohstoff- und Energiereserven unserer Kinder und Enkel verfrühstücken. Enkeltauglichkeit heißt daher der Maßstab für unsere Ansprüche und unser Wirtschaften. Die Messung des ökologischen Fußabdrucks zeigt, dass wir Deutschen seit Anfang Mai bezüglich der Naturgrundlage auf Pump leben, also nicht nur ökonomisch-volkswirtschaftlich. Es wäre also dringend, über einen anderen Rechtsrahmen unseres Wirtschaftens in Deutschland wie in Europa nachzudenken: Es braucht systematische Korrekturen, um den Triebfedern für den Naturverbrauch die Dynamik zu nehmen. Konkret und umsetzbar sind die Vorschläge die im Buch „Marktwirtschaft reparieren“ gemacht werden: Ressourcenpolitik, Bodenwertsteuer, Begrenzung ökonomischer Macht und staatliche Geldschöpfung. Bei Punkt eins und zwei wäre auch die Landwirtschaft mit im Boot, z.B. bei einer Steuer auf CO2 oder Mindern des Drucks auf Bodenpreise.

Den Demeter-Blog verfasst Michael Olbrich-Majer, Redakteur der Fachzeitschrift Lebendige Erde.

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