Durchatmen trotz Klimakrise

Ach stimmt, das Klimaproblem gibt es ja auch noch! Es könnte fast in Vergessenheit geraten. Nicht so bei biodynamischen Landwirten und jungen Anthroposophen rund um den Globus: Gut tausend trafen sich vorletztes Wochenende zu einer dreieinhalbtägigen Videokonferenz, die Menschen von Peru bis China, von Kanada bis Südafrika verband, Landwirte, Fachleute, Philosophen, Wissenschaftler, Bürger. Die nächsten zehn Jahre werden entscheidend sein, um den Bruch mit einem zivilisationsfreundlichen Klima abzuwenden. Was kann der Beitrag der Landwirte, des Ernährungssystems sein? Nun, vor allem: Keine Feldfrüchte wie Getreide, Soja etc. verfüttern, stattdessen Grasland nutzen, weniger Fleisch essen. Wie entsteht der Wille zur erforderlichen sozialen Veränderung? Was macht Mut dazu? Hier geht es um Mentalität und Ausdauer, aber auch um unsere inneren Bilder – ja Spiritualität: Nur wenn wir die Erde wie einen Freund verstehen, werden Klimamaßnahmen wirken. Verstehen wir unseren Planeten (und auch uns) nur als komplexe Mechanik und Chemie, werden wir wohl weiter auf allein technische Lösungen warten, statt anzufangen, uns innerlich und gemeinsam neu zu organisieren. Die Erde ist Leben: Was tragen wir dazu bei?

Den Demeter-Blog verfasst Michael Olbrich-Majer, Redakteur der Fachzeitschrift Lebendige Erde.

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