Soil Carbon Cowboys

Vegane Weihnacht ohne Ochs und Esel ist ja noch vorstellbar, aber vegane Weide? Es liegt auf jeden Fall im Trend, dass Wiesen und Weiden (so ein Fachbuch aus den 1950er Jahren) fatal unterschätzt werden: und zwar hinsichtlich ihres Beitrags zur Ernährung wie auch hinsichtlich ihres Beitrags zum Klimaschutz durch Humusaufbau. Das meint nicht nur unsere Autorin Anita Idel in ihrem Beitrag für die Januarausgabe von Lebendige Erde. In den USA gibt es dazu eine richtige Farmer-Bewegung, Soil-Carbon Cowboys, die die Effizienzvorteile des Grünlandes herausarbeiten. So gemanagt ist angepasste Rindviehhaltung eine sinnvolle Sache, denn nur Biss und Schiss der Wiederkäuer hilft den Gräsern, den fruchtbaren Wiesenboden zu entwickeln. Der kann im Vergleich zu Acker oder Wald ein Mehrfaches an Humus aufbauen und damit deutlich mehr klimaschädliches Kohlendioxid binden. Dass Kühe rülpsen, lässt ich kaum verhindern, dass sie, falsch gemanagt, Böden zerstören, sei es im Betrieb oder durch Futterimport, das lässt sich schon ändern. Bio- und vor allem Demeter-Bauern machend das vor.

Den Demeter-Blog verfasst Michael Olbrich-Majer, Redakteur der Fachzeitschrift Lebendige Erde.

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