Drei Wochen Praktikum auf einem Demeter-Hof ist für Schülerinnen und Schüler an Waldorfschulen eine besondere Erfahrung. Land zu bewirtschaften, sich selbst im Schaffen mit der Erde zu erleben und altersgemäß landwirtschaftliche Zusammenhänge zu erfassen, ist fester Bestandteil des Lehrplans der Freien Waldorfschulen.
Mit der Rahmenvereinbarung zum Landwirtschaftspraktikum klären der Demeter e.V. und der Bund der Waldorfschulen Organisation, Abläufe und Rechtliches.
Schüler erleben in der Praktikumszeit direkt, wie vielfältig und komplex Biodynamische Landwirtschaft ist und welche Präsenz, Ausdauer und Sorgfalt diese erfordert. Erfahren wird auch die Stärke der eigenen Willenskraft, in einer fremden Umgebung mit zunächst ungewohnten Zeiten und körperlichen Tätigkeiten bei jeglichem Wetter.
Fragen der Schülerinnen und Schüler anzuregen und zu beantworten, Einblicke in die verschiedenen Arbeitsbereiche des Hofes zu geben, den Schülerinnen und Schülern Aufgaben anzuvertrauen, die sie selbstständig bewerkstelligen können, ist auch für die Höfe eine wertvolle Erfahrung. Mit Füttern, Melken, Kälber versorgen, Misten, Jäten, Ernten, Käse, Wurst oder Brot herstellen geben sie mit den Erfahrungen den unmittelbaren Bezug zum Wert bäuerlich erzeugter Lebensmittel mit. Darüber hinaus geben die von Familien bewirtschafteten Höfe, die Hofgemeinschaften, Höfe mit sozialer Landwirtschaft und/oder Höfe mit therapeutischen Ansätzen Einblick darüber, wie einzigartig und verschieden Höfe sein können. Biodynamische Landwirtschaft ist eng verwoben mit Gemeinschaft. Auch dies unterstreicht den Wert des Landwirtschaftspraktikums und die Bereitschaft zur Aufnahme von Schülerinnen und Schülern auf den Höfen.