Bundespreis Ökologischer Landbau für Hofgut Oberfeld in Darmstadt

Die „Hofgut Oberfeld Landwirtschaft AG“ in Darmstadt gehört zu den drei Siegern im Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau. Kathrin und Thomas Goebel sowie Will Schaumann als Leitungs-Trio wurden heute in Berlin im Rahmen der Internationen Grünen Woche für ihre Gesamtkonzeption des vielseitigen biodynamischen Betriebes von Peter Bleser, Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, ausgezeichnet. Demeter-Vorstandssprecher Alexander Gerber gehörte zu den ersten Gratulanten: „Was die drei Betriebsleiter mit ihrem Team in nur neun Jahren geschaffen haben, sucht seinesgleichen“.

Gerber würdigte vor allem Engagement und Tatkraft der Betriebsleiter, die innerhalb weniger Jahre nicht nur die Umstellung des 160 Hektar großen Betriebes gestemmt, sondern auch eine vorbildliche Tierhaltung aufgebaut haben. Inzwischen leben fast 100 Rinder, 250 Weidemastgänse, 100 Masthähnchen und 1.250 Legehennen am Rand der Universitätsstadt Darmstadt. Für die Milchviehhaltung und die Milchverarbeitung wurden Stallungen, eine Heuhalle und eine Molkerei neu erstellt. Die Legehennen werden in mobilen Ställen gehalten. Das Getreide wird in der hofeigenen Bäckerei zu Brot und leckeren Backwaren verbacken.

Die Landwirtschaft ist Pächter der Stiftung Oberfeld, die den letzten Bauernhof in der Kernstadt Darmstadt erhalten und das Oberfeld als Offenland und Naherholungsgebiet durch die ökologische Bewirtschaftung aufwerten konnte. Die Landwirtschaft selbst ist als Bürger-Aktiengesellschaft aufgestellt, und setzt so auch im wirtschaftlichen Bereich des Hofguts Oberfeld eigene, innovative Akzente. Hier können Bürger mitgestalten und Verantwortung übernehmen für ihre Demeter-Landwirtschaft vor Ort. Hofcafé, Hofladen, zahlreiche Veranstaltungen sowie die Saisongärten, in denen Bürger ihren eigenen Gemüsegarten bewirtschaften können, machen das Oberfeld zu einem anziehenden Erlebnis- und Begegnungsort für die Darmstädter.   

„Mit diesem ganzheitlichen unternehmerischen Konzept ist es den Oberfeldern nicht nur gelungen, zu einem Darmstädter Highlight zu werden, sie konnten den Betrieb trotz hoher Investitionen mit ihrem Team von über 30 Mitarbeitern auch schnell in die schwarzen Zahlen führen“, ist Gerber beeindruckt.

Gerber verwies in Berlin aber auch auf die Pionierleistungen der Oberfelder in der Landwirtschaft selbst: so züchten sie nicht nur das vom Aussterben bedrohte Schwarz-Bunte-Niederungsrind, sondern praktizieren die muttergebundene Kälberaufzucht und setzen in der Hühnerhaltung mit als erste ökologisch gezüchtete Tiere der gemeinnützigen Ökologischen Tierzucht Gesellschaft (ÖTZ) ein.

Demeter-Vorstandssprecher Alexander Gerber gratuliert dem ganzen Oberfeld-Team im Namen der Demeter-Gemeinschaft zum Bundespreis und zum Preisgeld von 7.500 Euro: „Es ist die Anerkennung, die ihr euch mit eurer Innovationskraft und eurem Mut verdient habt! Wir sind stolz darauf, dass die  Zahl der biodynamischen Preisträger damit auf 20 steigt“, schlug er die Brücke zu den vielen vorausgegangenen Förderpreis-Gewinnern aus der Demeter-Gemeinschaft.

Das ganze Team des Demeter-Hofgut Oberfeld bei der Preisverleihung

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